Die Geburt oder Willkommen bei den sieben Zwergen
8. November 2023
Es war einmal vor gar nicht allzu langer Zeit, eine Feebee sehr bekannt, die war eines - vor allem breit ☺️. Die Zeit ihrer Niederkunft war bald gekommen, zeigte die Waage doch 5 Kilos plus an.
Und so begab es sich, dass am 61. Trächtigkeitstag die Körpertemperatur sank und alle aufhorchen ließ. Ja nun konnte es wirklich bald so weit sein. Die weise und mächtige Zauberin Tanja machte sich aus fernem Lande auf zu Feebee, um die Geburt mit guten Wünschen und Zaubersprüchen zu begleiten.
Feebee merkte, dass sich ihre Frucht bald auf den Weg machen würde und war schon voller Vorfreude. Sie konnte nicht mehr ruhig liegen, wann mochte es so weit sein? So nahm sie dann doch im herrschaftlichen Königsbett Platz, um vor der Geburt noch etwas zu rasten. Das ganze Königreich war gespannt und kurz fielen alle in einen tiefen Schlaf. Auf einmal erschien Feebee Hermes der Götterbote im Traum und befahl - jetzt feste drücken. Und siehe da ein Jüngling war geboren, und da er so königlich und wunderschön war, kam er noch im Königsbett zur Welt. Er sollte Boreas heißen. Da die Erstgeborenen im diesem Lande immer mit besonderem Glück gesegnet waren, bedurfte es keines Zauberspruchs der Zauberin Tanja. Zur Sicherheit legte sie dann noch einen besonders guten langweilenden Zauber über ihn.
Man möchte denken, der Stammhalter der B-Dynastie ist geboren und Schluss ist mit dem Nachwuchs - nein nein, eine besonders spürige Seherin aus Vorchdorf hatte der Feebee vorausgesagt, es werden 7 Zwerge kommen. 7 Zwerge? Das bedurfte weiterer Aufklärung und so wurde das Orakel von Celina gefragt. Das Orakel äußerte sich auf unnatürlich klare Weise: es sollen 2 Zwerge und 5 Zwerginnen geboren werden. Nun der erste war ja da. Wo blieben die anderen? Die Götter im Olymp wachten ebenfalls gespannt und schickten Wehen auf die Erde.
Und dann dauerte es nicht lange, da folgte die erste B-Dynastie Stammhalterin - die Berenike. Zauberin Tanja befahl ihr zu trinken und sie trank.
Und alle halben oder ganzen Glockenschläge folgten weitere Zwerge: Basileia, Bendis, Bukephalos, Briseis und Baukis. Alle Zwerge belegte Zauberin Tanja mit dem immerwährenden Zauber der Glückseligkeit, Gesundheit und Gutherzigkeit. Einer war wunderschöner und vollkommener als der andere und so strahlte das ganze Königreich im besonderen Glanze. Es feierte sieben Tage und sieben Nächte die Ankunft der sieben Zwerge und die StammhalterInnen der B-Dynastie.
So, wem diese Version zu kindisch oder abstrakt ist, hier die normale ☺️.
Feebees Bäuchlein wächst und wächst und letzten Endes zeigte die Waage mehr als 5 Kilo plus an. Wie viele Welpen sich verstecken zeigt ja das Röntgen bei Frau Dr. Sontas und zwar sieben. So wetten wir in der Freundesgruppe wie viele Burschen und Mädels es werden.
Am 61. tag zeigt das Fieberthermometer auf einmal über einen Grad Temperaturunterschied bei Feebee an, wir haben die Gewissheit, bald wird es los gehen. Nachdem wir ja dieses Mal wissen, auf wie viele Welpis wir uns freuen dürfen, können wir es nicht mehr erwarten bis die 7 Zwerge endlich ankommen. Deckengerl/Züchterin/Zuchtwart/Freundin/angehende Richterin etc., oder einfach kurz - die allerbeste Tanja wird verständigt. Die kann sich Gott sei Dank kurzfristig den nächsten Tag frei nehmen und kommt am Abend des 7.11. an und übernachtet bei uns, um gleich zur Stelle zu sein, falls es losgehen sollte.
Die Nacht ist bilderbuchmäßig unruhig, Feebee wandert umher, muss stündlich raus und kommt nicht zur Ruhe. Ich natürlich auch nicht, ich darf ja nicht verpassen, wenn es losgeht. Immer wieder darf sie auch in unser Bett, wo sie zur Ruhe kommt. Um kurz vor Dreiviertel sechs in der Früh sind mein Mann und ich dann doch kurz eingenickt und werden von einem Stöhnen von Feebee geweckt. Okay, denke ich mir, jetzt gehts los und möchte sie in die Wurfbox begleiten. Aber daraus wird nichts, der erste Welpe ist bereits halb geboren und so kommt unser erster B Rüde Boreas (weiß) am 8.11. um 5:45 in bester Nord-Süd Lage in unserem Bett zu Welt, so schnell kann Tanja gar nicht aufstehen und herüber eilen 😅. Dann begeben wir uns doch in die Wurfbox und Feebee säugt den kleinen Rüden. Tochter und angehende große Schwester Polly würde am liebsten auch mit in die Wurfbox steigen und Feebee Gesellschaft leisten, das ist aber weder mir, noch Feebee recht. So muss sie vor dem Wurfzimmer ausharren und darf von der Weite zusehen und hören. Sie weicht die ganze Geburt nicht von ihrer Stelle vor der Tür, die mit einem Treppengitter gesichert ist.
Um 6:27 kommt dann die erste Hündin Berenike (grün) zur Welt und um 6:51 folgt ihr ihre Schwester Basileia (blau). Um 7:27 folgt dann eine weiter Hündin - nämlich die kleine Bendis (lila). Gegen 8:20 folgt dann Rüde Bukephalos (braun) und vervollständigt das Rüden Duo. Um 8:59 kommt dann die Hündin Briseis (orange) und um 9:44 ihre Schwester Baukis (gelb) zur Welt. Somit haben wir ein Hündinnen Quintett.
Feebee putzt und säubert alle vorbildlich und alle nehmen sofort die erste wichtige Mahlzeit zu sich - das Kolostrum. Müde und erschöpft schlafen die 7 Zwerge mit ihrer Mami eine Runde und wir gönnen uns ein Frühstück. Die Deckrüden Besitzer Kathi und Mario werden minutiös über WhatsApp verständigt und sind in Gedanken voll mit uns dabei.
Wie beim A Wurf ist Feebee wieder instinktiv und sicher unterwegs und meistert die Geburt wie ein Profi. Trotzdem bin ich froh die allerbeste Tanja an unserer Seite zu haben, die im richtigen Moment die Welpen etwas zur Seite rückt, damit ein weiterer zur Welt kommen kann, die Feebee gut zuredetet und lobt, die weiß wie man ungeschickten Welpen beim „Andocken“ unterstützt und die sowieso mit einer Ruhe und Gelassenheit die Geburt begleitet, als wäre es ihr täglich Brot. Natürlich hat sie mittlerweile Jahrzehnte lange Erfahrung und hat einiges gesehen und unzählige Geburten begleitet und kann einfach perfekt eine Situation beurteilen und wie sie zu handeln ist. Auch wenn es schon unsere zweite Geburt war, kann ich trotzdem jeden nur empfehlen, der die Möglichkeit hat, sich einen erfahrenen ZüchterIn bei der Geburt zur Seite zu holen.
Somit bleibt wieder mal ein riesiges Danke an die allerbeste Tanja auszusprechen, die das wahrscheinlich schon gar nicht mehr hören kann, der wir aber einfach so viel verdanken, dass es auf kein Blatt Papier passt.
Tausend Dank allerbeste Tanja für deine Unterstützung, deinen Rat (oder mehr deine vielen Ratschläge), deine mittlerweile jahrelange Freundschaft, dass du uns damals deine Feebee anvertraut hast, dass du mich zur True Crime Podcast Hörerin gemacht hast, und für alles, was ich vielleicht jetzt vergessen habe. Es ist so schön und wir sind sehr dankbar, dich und deine Familie in unserem Leben zu haben.
Ach ja und die Wette bezüglich Geschlechteraufteilung, hat Züchtertochter Celina gewonnen. Sie hat einige Tage vor der Geburt mit Feebee ein intensives Gespräch geführt und dadurch gewusst, wie die Rüden/Hündinnen Aufteilung wird 😉. Es gibt sie halt doch - die besondere Verbindung zu den Zuchteltern und -Töchtern.
Für alle Mythologie-Interessierten kommen wir jetzt noch zur Erläuterung der Namen, die jetzt schon feststehen. Wie beim A-Wurf möchte ich betonen, wir sind absolut keine Geschichtsexperten, wir sind Laien, die gerne die Geschichten lesen (und nicht den/die Hundertste/n Balu oder Bagira oder Bella haben wollen, no offence, ist halt nicht so unser cup of tea 😉)
Wir haben uns wieder die besten Namen ausgesucht und nehmen uns wieder heraus, die Geschichten nach unserem Gutdünken zu interpretieren und die negativen Aspekte zu ignorieren 😉
Danke an alle, die uns Namensvorschläge geschickt haben - unser A Wurf war mit den Vorschlägen ganz vorne dabei, allen voran Familie Jost, bei denen uns drei der vier Vorschläge so gut gefallen haben, dass wir sie sofort übernommen haben.
Die vorläufige Namenserläuterung folgt nun nach Geburtszeit.
Boreas (weiß): ist der Gott des winterlichen Nordwinds, Sohn des Titanen Astraios und der Eos, den Griechen zu Folge lebte Boreas in Thrakien und wurde mit seinen Brüdern, der Ost-, West, und Südwind verehrt. Er wurde als geflügelter Mann mit wildem Haar- und Bartwuchs dargestellt und ließ windschnelle Pferde entstehen.
Berenike (grün): steht im altgriechischen für die Siegbringerin. Nike ist die Siegesgöttin in der griechischen Mythologie und gilt als Personifikation des irdischen Ruhms. Sie wird stets mit Flügeln abgebildet und hält in der Hand einen Siegeskranz. In ihrer Hand sieht man oft einen Palmzweig, der dem Gott des Frühlings, des Lichts Apollo geweiht ist. In (Wett-)Kampfsituationen wird Nike um den Sieg gebeten und man sagt, den Tapferen „fliegt“ Nike zu.
Basileia (blau): steht für die Königsherrschaft und ist ein anderer Name für die Titanin Theia. Sie ist die Tochter der Erdenmutter Gaia und des Himmelvaters Uranos. Verehrt wird sie als Titanengöttin für den strahlend blauen Himmel, die Sehkraft, sowie für die Edelsteine und Edelmetalle.
Bendis (lila): ist die thrakische Göttin der Jagd, sie wird auch als Artemis bezeichnet. Weiters wird sie auch als Mondgöttin oder Lichtgöttin bezeichnet. Ihr Name wird als „leuchtende Frau“ gedeutet und man schreibt ihr sanfte Macht über Himmel und Erde zu.
Bukephalos (braun): war das Lieblingspferd und Streitross Alexanders des Großen und gilt als das bekannteste Pferd der Antike. Laut manchen Quellen soll Alexander der einzige gewesen sein, der ihn reiten konnte. Er war sein treuer Gefährte, der ihn nicht nur bei seinen Feldzügen begleitete, sondern auch bei der Jagd.
Briseis (orange): ist eine trojanische Prinzessin und ist die Cousine des Hektors und des Paris. In manchen Quellen wird sie auch als die Lebensgefährtin des Achilles beschrieben und gilt als mutig und tapfere Prinzessin, die als eine der letzten das besiegte Troja verlässt.
Baukis (gelb): sicher eine der bekanntesten Gestalten, vor allem durch Ovids Metamorphosen. Sie und ihr Mann Philemon gewähren dem Göttervater Zeus und seinem Sohn Hermes Einlass in ihre ärmliche Hüte, als diese bei den anderen Einwohnern des Dorfes abgewiesen werden. Durch ihre großzügige Gastfreundschaft beeindruckt, gewährt Zeus ihnen Wünsche. Sie bitten darum als Priester ihr Leben lang einen Tempel hüten zu dürfen und zur selben Stunde zu sterben, sodass keiner von ihnen ohne den anderen sein muss.